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Bischof Younan draengt auf Loesung israelisch-palaestinensischen Konflikts und Ende der Gewalt


From "Frank Imhoff" <Frank.Imhoff@elca.org>
Date Sat, 29 Jul 2006 07:54:29 -0500

Bischof Younan draengt auf Loesung israelisch-palaestinensischen Konflikts und Ende der Gewalt Hirtenbrief fordert ChristInnen auf, zu beten und zu fasten

Jerusalem/Genf, 29. Juli 2006 (LWI) â Angesichts des eskalierenden Konflikts in Israel, im Gazastreifen und im Libanon hat der palaestinensisc he lutherische Bischof Dr. Munib A. Younan zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten aufgerufen. Die einzige Moeglichkeit zur Beendigung aller Militaeraktionen im Heiligen Land und zur Verhinderung des Verlustes weiterer Menschenleben bestehe darin, âueber das ungeloeste und draengende Kernproblem â den israelisch-palaestinensischen Konflikt â zu verhandelnâ, so Younan in einem vom 24. Juli datierten Hirtenbrief.

Es sei an der Zeit, kriegerischen Argumentationen, sich selbst rechtfertige nder Gewalt und Terrorakten den Ruecken zu kehren, betonte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land (ELKJHL) und seit Juli 2003 Vizepraesident des Lutherischen Weltbundes (LWB) fuer die Region Asien. Er rief die politische Weltspitze auf, ihr Versagen, einen gerechten Frieden herzustellen, einzuraeumen und âin Demut einen Kurswechsel zu vollziehenâ.

âDem Recht ist Genuege getan und der Konflikt findet ein Ende, wenn wir erreichen, dass uns Jerusalem gemeinsam gehoert, wenn die Rechte der Fluechtlinge geachtet werden, wenn zwei Staaten auf der Grundlage des Voelkerrechts in Frieden und Sicherheit Seite and Seite existieren. Jetzt ist die Zeit, dem Recht mit Taten zu dienen, und nicht mit Worten, Plaenen oder Vorschlaegenâ, so Younan.

Der ELKJHL-Bischof schloss sich mit seinem Hirtenbrief dem Aufruf von ReligionsfuehrerInnen weltweit an, die Gewalt im Nahen Osten zu beenden. Etwa zeitgleich forderte der stellvertretende El Kaida-Fuehrer Eiman el Sawahiri in einer Fernsehbotschaft die MuslimInnen dazu auf, als Antwort auf die Gewalt im Nahen Osten einschliesslich des Krieges gegen die vom Libanon aus agierende Hisbollah Israel und seine Verbuendeten anzugreifen.

Younan draengte die Konfliktparteien, Verhandlungen zur Beendigung der Gewalt aufzunehmen. Die derzeitigen Feindseligkeiten koennten zu nichts anderem fuehren als zu mehr Zerstoerung, Angst, Hass, Wut und weitere Vergeltung von allen Seiten. âWir muessen den Gedanken von uns weisen, dass wir Krieg und Sicherheit erkaempfen koennen â das koennen wir nichtâ, betonte er in seinem Hirtenbrief unter dem Leitwort: âEs ist an der Zeit, dass sich alle von Wut und Rache abwenden und nach Recht trachtenâ.

Seit Beginn der Kaempfe am 12. Juli, als Hisbollah-Kaempfer in nordisraelis ches Gebiet eindrangen, zwei israelische Soldaten verschleppten und mit dem Raketenbeschuss auf israelisches Gebiet begannen, sind im Libanon ueber 400 und in Israel 50 Menschen getoetet worden. Israelische Luftangrif fe haben Einrichtungen der Hisbollah beschaedigt, aber auch die zivile Infrastruktur im Libanon schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Younan beschreibt die gegenwaertige Situation als moralische, spirituelle und politische Krise globalen Ausmasses. âAls lutherischer Bischof richte ich an alle Christen und Christinnen den Appell, mit Gebet und Fasten Gottes Vollmacht zu erbitten, dass wir dem Ruf, umzukehren und nach Recht zu trachten, recht antworten. Dazu gehoert auch, die Christen und Christinnen dringend aufzurufen, ueber ihre herausragende Nothilfearbeit hinauszugehen, um die Zukunft fuer einen gerechten Frieden zu sichern.â €œ (474 Woerter)

(Unter Beruecksichtigung von Beitraegen von Oekumenische Nachrichten International â ENI.)

(Die am 18. Juli abgegebene Erklaerung des LWB-Generalsekretaers zum Konflikt im Nahen Osten ist zugaenglich unter: www.lutheranworld.org/News/L WI/DE/1967.DE.html)

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