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Papst und Oekumenischer Patriarch bekraeftigen Weg zur Kircheneinheit


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Date Thu, 30 Nov 2006 20:24:15 +0100

Papst und Oekumenischer Patriarch bekraeftigen Weg zur Kircheneinheit

30. November 2006

Adventistischer Pressedienst (APD)

Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

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Tuerkei: Papst und Oekumenischer Patriarch bekraeftigen Weg zur Kircheneinheit

Istanbul/Tuerkei. (APD) Papst Benedikt XVI. und der Oekumenische Patriarch Bartholomaios I., Oberhaupt der Weltorthodoxie, haben am 30. November in Istanbul eine gemeinsame Erklaerung zur weiteren Annaeherung ihrer Kirchen unterzeichnet. Darin wird erneut die vollkommene Einheit zwischen Ost- und Westkirche als Ziel genannt.

Mit Blick auf den internationalen islamistischen Terrorismus wird Gewalt im Namen der Religion verurteilt. Eindringlich heisst es, die christlichen Wurzeln Europas muessten gewahrt werden.

"Der Heilige Geist wird uns helfen, den grossen Tag der Wiederherstellung der vollkommenen Einheit vorzubereiten, wenn und wie Gott es will", heisst es in der zweiseitigen Erklaerung. Ausdruecklich begruessen Papst und Patriarch, dass eine "Gemeinsame Kommission" der beiden Kirchen nach laengerer Pause kuerzlich wieder ihre Arbeit aufgenommen habe, mit dem erklaerten Ziel "im Namen unserer Kirchen" die Gemeinschaft wiederherzustellen.

In der gemeinsamen Deklaration wird ausdruecklich am biblischen Missionsauftrag festgehalten: "Als Hirten haben wir vorrangig unsere Sendung zur Verkuendigung des Evangeliums in der heutigen Welt bedacht. Diese Sendung 'gehet hin und lehret alle Voelker' (Mt 28.19), ist heute wie eh und je aktuell und unverzichtbar, und das sogar in den traditionell christlichen Laendern". Eindringlich wird in dem Dokument vor "verstaerktem Auftreten von Saekularisierung, Relativismus und Nihilismus besonders in der westlichen Welt" gewarnt. "Den Weg zur Bildung der Europaeischen Gemeinschaft haben wir positiv gewuerdigt", heisst es weiter. Dabei muesse aber die Religionsfreiheit beruecksichtigt werden, "die der Beweis und Garant des Respekts vor jeder anderen Freiheit ist". Bei jeder Initiative, Einheit herzustellen, sollten die Minderheiten, ihre kulturellen Traditionen und ihre religioesen Besonderheiten, geschuetzt werden, so die beiden Kirchenoberhaeupter.

Zum Thema Terrorismus meinen die Kirchenoberhaeupter: "Wir wollen vor allem feststellen, dass die Ermordung Unschuldiger in Namen Gottes Frevel gegen Gott und die Menschenwuerde ist." Ausdruecklich wird in dem Text zudem Frieden im Nahen Osten gefordert.

Im Hinblick auf die Schoepfungsverantwortung der Menschen weisen Papst und Patriarch auch auf die grossen Gefahren fuer die Umwelt hin und geben ihrer Besorgnis darueber zum Ausdruck, welch negative Folgen fuer den Menschen und die gesamte Schoepfung ein grenzenloser oekonomischer und technologischer Fortschritt hat. "Als Religionsfuehrer halten wir es fuer unsere Pflicht, alle Bemuehungen zu ermutigen und zu unterstuetzen, die zum Schutz der Schoepfung Gottes unternommen werden und die dazu beitragen, dass wir diesen Kosmos kuenftigen Generationen so hinterlassen, dass sie darin leben koennen".

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Zum Text der Gemeinsamen Erklaerung:

http://www.stanet.ch/APD/pdf/2006/GEIstanbul.pdf

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar:

http://www.stanet.ch/APD/news/1282.html

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