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[APD] Reformierte Kirchen weltweit trauern um frueheren Generalsekretaer


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Date Sat, 3 Feb 2007 08:23:34 +0100

[APD] Reformierte Kirchen weltweit trauern um frueheren Generalsekretaer

01. Februar 2007

Adventistischer Pressedienst (APD)

Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

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Reformierte Kirchen weltweit trauern um frueheren Generalsekretaer

Prag/Genf. (APD) Der fruehere Generalsekretaer des Reformierten Weltbundes (RWB), Pfarrer Milan Opocensky, ist am 31. Januar in Prag (Tschechien) im Alter von 75 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

Der Reformierte Weltbund wuerdigte in einer Erklaerung den reformierten Theologen und drueckte seine tiefe Trauer ueber das Ableben ihres langjaehrigen und sehr geschaetzten Kirchenleiters aus.

Der amerikanische Theologe und Weltbund-Praesident Clifton Kirkpatrick bezeichnete Opocensky "als einen der Heiligen der oekumenischen Bewegung." Die heutigen Positionen des Weltbundes und sein Engagement fuer wirtschaftliche und oekologische Gerechtigkeit sei kaum vorstellbar, ohne das grosse Vermaechtnis Opocensky's, sagte Kirckpatrick.

''Er war ein hervorragender Oekumeniker. Waehrend seiner langjaehrigen Taetigkeit fuer die reformierte Familie hat er den Ruf zur Einheit der Christen - der zur Kernbotschaft des Evangeliums gehoert - nie vernachlaessigt. Er arbeitete unermuedlich auf dieses Ziel zu. Wir werden ihn alle sehr vermissen," betonte der RWB-Praesident.

Der zur Evangelischen Kirche der Tschechischen Brueder gehoerende Theologe wurde 1988 in Belfast zum RWB-Generalsekretaer gewaehlt. Er amtierte von 1989 bis 2000 als Generalsekretaer dieser reformierten Dachorganisation. Zu seinem Nachfolger wurde 1999 mit Pfarrer Dr. Setri Nyomi aus Ghana erstmals ein Nichteuropaeer Generalsekretaer des RWB gewaehlt.

Nachfolger Setri Nyomi erklaerte woertlich: "Milan wird als ein ueberzeugter Kirchenfuehrer und Gelehrter in die Geschichte des Reformierten Weltbundes eingehen, der sich dafuer einsetzte, dass das Anliegen der wirtschaftlichen Gerechtigkeit auf die Tagesordnungen der RWB-Mitgliedskirchen Eingang fand."

Waehrend seiner zehnjaehrigen Amtszeit schlossen sich 43 neue Kirchen dem RWB an. Heute gehoeren dem Bund rund 75 Millionen Christen in 214 Mitgliedkirchen in 107 Laendern an. Opocensky pflegte waehrend seiner Taetigkeit vor allem die Kontakte mit den Mitgliedskirchen, wobei es ihm gelang rund die Haelfte aller Mitgliedskirchen persoenlich zu besuchen.

Milan Opocensky wurde am 5. Juli 1931 im 100 Kilometer von Prag entfernten Hradec Kralove, als Sohn eines protestantischen Pfarrers geboren. Seine Mutter absolvierte in der damaligen Tschechoslowakei als erste Frau ein Studium in protestantischer Theologie.

Er wurde 1955 als Pfarrer der Evangelischen Kirche der Tschechischen Brueder ordiniert. 1965 machte er seien Studienabschluss. Im Jahre 1973 bekam er einen Lehrstuhl fuer Sozialethik an der Comenius Fakultaet fuer Protestantische Theologie in Prag.

Professor Opocensky war Verfasser zwei wichtiger Werke: Christen und Revolution und Widerstand und Revolution, sowie Autor zahlreicher anderer Schriften.

Der reformierte Theologe und Oekumeniker arbeitete waehrend seiner langen beruflichen Karriere in verschiedenen oekumenischen Gremien und Organisationen mit, einschliesslich des Oekumenischen Rates der Kirchen (OERK). Von 1967 bis 1973 arbeitete er beim der Welt-Studentenvereinigung (WSCF), zuletzt als deren Generalsekretaer.

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar:

http://www.stanet.ch/apd/news/1334.html

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