LWB-Generalsekretaer ruft am Gruendonnerstag zu Gebet fuer ChristInnen im Heiligen Land auf Noko: Grundlegende Elemente der Ostergeschichte werden als konkrete Realitaet erlebt
Genf, 5. April 2007 (LWI) - Der Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfr. Dr. Ishmael Noko, hat die Aufforderung des LWB-Rates an die Mitgliedskirchen bekraeftigt, die ChristInnen im Nahen Osten in ihr Gruendonnerstagsgebet einzuschliessen und dafuer zu beten, dass sie weiter im Heiligen Land leben und ihren Dienst fortsetzen koennen.
In einer heute veroeffentlichten Botschaft weist Noko darauf hin, dass die grundlegenden Elemente der Ostergeschichte fuer die Menschen und Kirchen im Heiligen Land nicht konkrete Realitaeten darstellen, die sie jeden Tag erleben und die immer schwieriger fuer sie werden. Er stellte fest, dass die christliche Praesenz im ganzen Nahen Osten rapide abnehme. âViele ChristInnen wandern aus, weil sie unter der Besetzung und den Konflikten leiden, weil sie sich verlassen fuehlen und ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren haben.â
Gemaess einer Empfehlung des LWB-Programmausschusses fuer Internationale Angelegenheiten und Menschenrechte forderte der LWB-Rat auf seiner Tagung vom 20. bis 27. Maerz im schwedischen Lund die Mitgliedskirchen auf, am Gruendonnerstag fuer die ChristInnen im Nahen Osten zu beten.
Die LWB-Mitgliedskirche in der Region ist die Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land. (202 Woerter)
Im Folgenden finden Sie den vollen Wortlaut der Botschaft von LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko:
Botschaft des LWB-Generalsekretaers an ChristInnen und Kirchen im Heiligen Land
Am heutigen Gruendonnerstag, da wir uns den Opfertod Jesu am Kreuz vergegenwaertigen, mit dem er alle Suenden der Welt auf sich genommen hat, und uns auf die Freude der Auferstehung vorbereiten, gehen unsere Gedanken auch ins Heilige Land, in dem Christus sein Werk auf Erden vollbracht und sein Blut fuer uns alle vergossen hat. Fuer unsere Schwestern und Brueder in den Kirchen des Heiligen Landes, die in die Fussstapfen Jesu Christi treten und das Evangelium in dieser Region verkuenden wollen, bleiben die grundlegenden Elemente der Ostergeschichte nicht - wie fuer die meisten von uns - Bilder, die sie sich vorstellen oder in Erinnerung rufen, sondern sie stellen konkrete Realitaeten dar, die sie jeden Tag erleben. Genauso wirklich und konkret sind fuer sie die zunehmend harten Bedingungen, unter denen sie darum kaempfen, ihr Leben und ihren Dienst in dieser Region fortsetzen zu koennen. Im ganzen Nahen Osten nimmt die christliche Praesenz rapide ab. Viele ChristInnen wandern aus, weil sie unter der Besetzung und den Konflikten leiden, weil sie sich verlassen fuehlen und ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren haben. Der LWB-Rat hat auf seiner Tagung vom 20. bis 27. Maerz 2007 im schwedischen Lund seine tiefe Besorgnis ueber die Emigration der ChristInnen aus Palaestina und dem ganzen Nahen Osten zum Ausdruck gebracht und die LWB-Mitgliedskirchen aufgerufen, dieses Anliegen am Gruendonnerstag in ihre Gebete einzuschliessen. Erfuellt von der Hoffnung der Auferstehung beten wir daher heute, dass ChristInnen auch weiterhin im Heiligen Land leben und Zeugnis geben koennen, dass sie ihren Dienst in dem Land, das Schauplatz von Leben, Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus war, fortsetzen koennen.
Pfr. Dr. Ishmael Noko Generalsekretaer Lutherischer Weltbund
Genf, 5. April 2007
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