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Bolivien: Lutherische Kirche setzt auf Teamarbeit und Einbeziehung der Basis Neu gewaehlter Kirchenpraesident besucht Sekretariat des Lutherischen Weltbundes in Genf
Genf, 26. Juli 2007 (LWI) - Nach gut sechs Monaten Amtszeit verzeichnet der Kirchenpraesident der Bolivianischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (IELB), Pfr. Luis CristÃbal Alejo FernÃndez, bereits merkliche Fortschritte in seiner Kirche. âWir haben unsere Arbeitsweise einschlaegig veraendertâ, betonte der Theologe im Gespraech mit der Lutherischen Welt-Information (LWI) am 8. Juni waehrend seines Besuchs beim Lutherischen Weltbund (LWB).
Alejo, der in Begleitung des IELB-Schatzmeisters, HilariÃn Rocha, das LWB-Sekretariat in Genf besuchte, nannte einige Punkte, die in der IELB wesentlich zum Wandel beigetragen haetten: die enge Zusammenarbeit mit der Basis, Teamarbeit, verstaerkte Kommunikation und Transparenz sowie die Auseinandersetzung mit und das Nachdenken ueber die zukuenftige Gestalt, beziehungsweise Struktur der Kirche. âWir stellen uns die Frage, welche Kirche wollen wir in 20 Jahren sein?â, so Alejo, der im Vorfeld seiner Wahl zum Kirchenpraesident wie die Mehrzahl der Pfarrer der IELB auf ehrenamtlicher Basis fuer die Kirche gearbeitet hatte.
Zum ersten Mal in der Geschichte der IELB gebe es drei Frauen in dem siebenkoepfigen Leitungsgremium der Kirche, betonte Alejo. Auch in der staerkeren Einbindung junger Erwachsener seien Fortschritte erzielt worden. Alejo verwies als Beispiel auf Rocha, der als Jugendvertreter aufgrund seiner beruflichen Qualifikation als Buchpruefer zum Schatzmeister gewaehlt wurde.
Laut Alejo moechte die IELB als indigene Kirche einen besonderen Beitrag sowohl oekumenisch als auch weltweit innerhalb der lutherischen Kirchengemeinschaft leisten. Als neu ernannter Koordinator des Lateinamerikanischen Kirchenrates (CLAI) fuer die Arbeit mit der indigenen Bevoelkerung in der Anden-Region sieht Alejo neue Aufgaben auf sich und die IELB zukommen. Mit Blick auf die Elfte LWB-Vollversammlung 2010 in Stuttgart (Deutschland) verwies Alejo in diesem Zusammenhang auf das Prinzip der kosmischen Wechselbeziehungen und den Respekt gegenueber der Natur in den indigenen Weisheitslehren. Indigene Erfahrungen muessten unbedingt in das Vollversammlungsthema âUnser taegliches Brot gib uns heuteâ mit einfliessen, so der Kirchenpraesident.
Die IELB hat rund 22.000 Mitglieder, die mehrheitlich der indigenen Bevoelkerung angehoeren. Seit 1975 ist die Kirche Mitglied des LWB. (331 Woerter)
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,7 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
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