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(LWI 09-02-2007) Tagung der IFAPA-Kommission: Afrikas Image wandelt sich


From "Dirk-Michael GrÃtzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Sat, 08 Sep 2007 01:06:34 +0200

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Tagung der IFAPA-Kommission: Afrikas Image wandelt sich

Ehemaliger finnischer Minister berichtet von Intensivierung der Friedensbem Ãhungen

Tripolis (Libyen)/Genf, 7. September 2007 (LWI) â Neben hungernden afrikanischen Kindern und anderen stereotypen Bildern sieht man immer Ãfter neue positive Bilder von dem Kontinent, die Hoffnung und Entwicklung zum Ausdruck bringen.

âDie ersten Jahre des neuen Jahrtausends haben gezeigt, dass es Hoffnung gibtâ, berichtete PÃr StenbÃck, ehemaliger finnischer Aussenminister, den Delegierten, die vom 27. bis 30. August an einer Tagung der Kommission der InterreligiÃsen Initiative fÃr Frieden in Afrika (IFAPA) in Tripolis (Libyen) teilnahmen. Viele afrikanisc he VerantwortungstrÃgerInnen stellten sich der Herausforderung, fÃr den Frieden nicht nur in ihrem Land, sondern auch in anderen afrikanischen LÃndern zu arbeiten.

StenbÃck lÃste mit seinem Vortrag Ãber âBilder Afrikas und die Zukunft des Kontinentsâ eine lebhafte Debatte aus. Er zitierte Statistiken, nach denen die Zahl der weltweiten Konflikte in den ersten fÃnf Jahren des neuen Jahrtausends von 66 auf 56 abgenommen habe. Der grÃsste RÃckgang, so StenbÃck, sei in Afrika sÃdlich der Sahara zu verzeichnen, wo die Zahl der Konflikte von 13 auf fÃnf zurÃckgegangen sei.

âMeiner Meinung nach zeigen die Statistiken, dass die Friedensbem Ãhungen Riesenerfolge zu verzeichnen haben. Sie machen deutlich, dass in einigen Regionen Afrikas, die in den letzten Jahrzehnten die schlimmsten menschlichen TragÃdien erlebt haben, unbestreitbare Fortschritte in der KonfliktlÃsung erzielt wurdenâ, erklÃrte StenbÃc k, Mitglied der 30-kÃpfigen IFAPA-Kommission und ehemaliger Generalsek retÃr der Internationalen FÃderation der Rotkreuz- und Rothalbmon d-Gesellschaften.

StenbÃck wies darauf hin, dass die Konfliktursachen zwar noch nicht Ãberwunden seien. Es wÃrden jedoch verstÃrkte Anstrengungen auf afrikanischer wie weltweiter Ebene unternommen, um Konflikte zu stoppen und deren neuerliches Aufflammen zu vermeiden. âIn vielen LÃndern entwickelt sich die zivilgesellschaftliche Friedenskompetenz sehr schnellâ, betonte StenbÃck.

Bischof Sumoward E. Harris von der Lutherischen Kirche in Liberia sprach ebenfalls von einem Wandel in Afrika, der vor allem damit zusammenhÃng e, dass afrikanische Machthaber, die ihrem Volk nicht rechenschaftspflichti g gewesen seien, allmÃhlich von der BÃhne abtrÃten. Harris erklÃrte im GesprÃch mit der Lutherischen Welt-Information (LWI), sein Land habe seit dem Ende des BÃrgerkrieges 2003 und dem Ãbergang zu einer demokratisch gewÃhlten Regierung Ende 2005 mit Hilfe leitender ReligionsvertreterInnen ungeheure Fortschritte auf dem Weg zu Frieden und StabilitÃt gemacht.

âLiberia ist auf einem guten Weg. Der Krieg ist vorbei und die Regierung fÃhrt Wiederaufbauprogramme durch, die die Armut bekÃmp fen und Nachhaltigkeit anstrebenâ, betonte er.

StenbÃck ging in seinem Vortrag auch auf einige der langjÃhrigen ungelÃsten Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent ein. Er rief leitende ReligionsvertreterInnen auf, ihre Stimme zu erheben und zu verkÃnden, dass friedliche Lebensbedingungen mehr als nur Frieden brÃchten. Sie fÃhrten auch zu Wohlstand und UnterstÃtzung durch die internationale Gemeinschaft.

Mit Blick auf die Krise im Westsudan erklÃrte StenbÃck: âDer Konflikt in Darfur hat auf den Tschad Ãbergegriffen, wo 200.000 FlÃchtlinge aus Darfur in Lagern leben und 90.000 Menschen im eigenen Land vertrieben wurden. Wir sehen das Menetekel an der Wand. Wenn ein Konflikt nicht rechtzeitig beigelegt wird, breitet er sich aus und macht auch vor nationalen Grenzen nicht haltâ, sagte er.

Einige Delegierte wiesen besorgt darauf hin, dass die blutigen Kriege mit Waffen gefÃhrt wÃrden, die die westliche Welt geliefert habe. âDie Waffen bringen Armut und tÃtenâ, erklÃrte die ugandische Abgeordnete Akiror Agnes Egunyu. âAber mit dem Waffenhandel werden GeschÃfte gemachtâ, fÃgte sie hinzu. (534 WÃrter)

(Ein Beitrag von LWI-Korrespondent Fredrick Nzwili, der an der Tagung der IFAPA-Kommission in Tripolis teilgenommen hat.)

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