[APD] UEFA URO 2008: Schweizer Kirchen wollen mitspielen
November (19.11.2007)
Adventistischer Pressedienst (APD)
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UEFA EURO 2008: Schweizer Kirchen wollen mitspielen
"Wir sind schon seit 2008 Jahren am Ball"
Basel/Schweiz. An einer Medienkonferenz in Basel, dem Austragungsort des Eroeffnungsspiels der Fussball-Europameisterschaft 2008, haben die Kirchen in der Schweiz heute ihr Engagement anlaesslich der UEFA EURO 2008 vorgestellt. Die christlichen Kirchen wollen binational und oekumenisch Fans wie Spieler waehrend der Fussballturniere begleiten und mithelfen, damit dieses Grossereignis zu einem gelungenen Fest der Begegnung wird. Die Projekte und Aktionen stehen in beiden Laendern unter dem Motto "Kirche 08. Am Ball - seit 2008 Jahren".
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) und die katholische Schweizer Bischofskonferenz (SBK) stellten an der Medienkonferenz Projektbeispiele von "Kirche 08. Am Ball - seit 2008 Jahren" vor.
Als konkretes Beispiel fuer Projekte an den Austragungsorten nannten Christoph Sigrist und Stefan Roth, Euro 08 - Beauftragte von SEK und SBK, das Zuercher "Volunteer Center". Die Kirchen bieten dort in Zusammenarbeit mit der Stadt Zuerich den ueber 800 freiwillig Helfenden einen Ort des Austausches und der Erholung. Geplant ist ausserdem, "Wuensche ins Licht" zu setzen. Am Abend vor den Spielen sollen Jugendliche die Moeglichkeit haben, ihre Hoffnungen und Visionen ueber elektronische Lauftexte in der Fan-Meile laufen lassen. Schliesslich befindet sich momentan auch didaktisches Material fuer ein Musical in Vorbereitung, das im Vorfeld der Euro 2008 aufgefuehrt werden soll.
Ein mit "Kirche 08" bedruckter Fan-Schal soll an allen acht Austragungsorten zu einem gemeinsamen Erscheinungsbild der evangelischen und roemisch-katholischen Kirchen werden. Seelsorger und sozialdiakonische Mitarbeitende der Kirchen werden fuer die Beduerfnisse der Mannschaften und der Funktionaere bereit stehen.
Vor Beginn und gegen Ende der UEFA EURO 2008 sollen in der Schweiz und in Oesterreich oekumenische Gottesdienste gefeiert werden. Eine interreligioese Fussballmannschaft von Mitarbeitenden verschiedener Religionsgemeinschaften soll gebildet werden und gegen eine andere Mannschaft spielen.
Alle Projekte werden zudem ab 1. Januar 2008 auf einer binationalen Internetseite praesentiert, die sich derzeit noch im Aufbau befindet.
Die Kirche koenne mit ihrer Erfahrung mithelfen, dass die Euro 08 nicht nur ein gelungenes sportliches Gegeneinander, sondern auch ein gelungenes menschliches Miteinander werde. Dies sagte der Praesident des Rates SEK, Pfarrer Thomas Wipf, an der Medienkonferenz. "Bei den Menschen sind wir Kirchen seit 2008 Jahren am Ball", so Wipf. Es gehe darum, mit den Menschen die Fussballbegeisterung zu teilen, aber auch offen zu sein fuer ihre existenziellen und sozialen Beduerfnisse. In diesem Sinne unterstuetze auch der Delegierte des Bundesrates fuer die Euro 2008, Benedikt Weibel, das Engagement der Kirchen. Wenn dieses dazu fuehre, "dass wir ueber so zentrale Werte wie Menschenwuerde und Respekt dem Anderen gegenueber nachdenken, dann waeren wir alle gluecklich".
Weitere Begleitmassnahmen waehrend der UEFA EURO 2008
Eine Initiative von ueber 25 Frauen-, Maenner- und Menschenrechtsorganisationen, Fachstellen fuer Gleichstellung, Beratungsstellen, Hilfswerken, kirchlichen Organisationen und Gewerkschaften will unter dem Slogan <Euro 08 gegen Frauenhandel> ueber Frauenhandel in der Schweiz informieren und gegen diese massive Menschenrechtsverletzung mobilisieren. Weltweit werden geschaetzte zweieinhalb Millionen Menschen jedes Jahr Opfer von Menschenhandel, achtzig Prozent von ihnen sind Frauen und Maedchen. Die Kampagne startet im Maerz 2008 und wird im Herbst 2008 abgeschlossen. Der Bund leistet dazu eine Anschubfinanzierung von 100'000 Franken. "Wir koennen etwas dagegen Frauenhandel tun. Fuer einen besseren Schutz der Opfer und dafuer, dass sie in der Schweiz Rechte erhalten," so die Organisatoren.
Im Bereich der Alkoholpraevention ist auf Initiative der Projektorganisation Oeffentliche Hand (POOEH), dem Bundesamt fuer Gesundheit (BAG) und der Schweizerischen Fachstelle fuer Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) eine Nationale Arbeitsgruppe Alkoholpraevention EURO 2008 gebildet worden, welche ein Leitbild zur Alkoholpraevention im Rahmen der UEFA EURO 2008 ausarbeitete. Ziel des Projekts und deren Massnahmen ist es, sowohl in den Austragungsorten als auch in allen Gemeinden und Kantonen, in denen vornehmlich Public-Viewings durchgefuehrt werden; die Jugendschutzbestimmungen konsequent durchzusetzen und - den problematischen Konsum zu reduzieren, damit Gewaltvorfaelle, Unfaelle und Sachbeschaedigungen usw. verhindert werden koennen.
Die UEFA EURO 2008 ist die groesste je in der Schweiz durchgefuehrte Sportveranstaltung. In der Schweiz werden vom 7. Juni bis 29. Juni 2008 insgesamt 15 Spiele in den Staedten Basel, Bern, Genf und Zuerich ausgetragen. Gleichzeitig werden an den Austragungsorten und in zahlreichen weiteren Staedten und Gemeinden Spiele auf Grossbildleinwaenden uebertragen werden.