[APD] Keine Rechtfertigung fuer religioes motivierten Mord
November (25.11.2007)
Adventistischer Pressedienst (APD)
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Keine Rechtfertigung fuer religioes motivierten Mord
Bracknell, Berkshire/England. Eine Gastvorlesung zum Thema "Religionen fuer den Frieden?" hielt der fruehere lutherische Bischof in Oslo und derzeitiges Mitglied des Nobel-Friedenspreis-Komitees, Gunnar Staalsett, am Newbold College der Siebenten-Tags-Adventisten in Bracknell westlich von London. Er forderte die Zuhoerer auf, sich mit den gegenwaertigen Problemen in dieser Welt, wie Armut, Hunger, Krieg und Aids, auseinanderzusetzen. Glaeubige Menschen, einschliesslich Christen, seien nicht immer die Vorkaempfer fuer Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gewesen.
Die Konflikte seit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges haetten nicht nur den Hass zwischen den Anhaengern der auf Abraham zurueckgehenden Religionen offenbart, sondern auch Feindseligkeiten unter Christen, fuer die sie sich eigentlich schaemen muessten. "Ist all' das, was wir im Namen Gottes unterstuetzt haben, wirklich von Gott gewesen?", fragte er. Es gebe keine Rechtfertigung fuer Menschen, die andere im Namen Gottes toeteten, betonte Staalsett. Ob Religion wirklich fuer den Frieden foerderlich sei, beantwortete er am Schluss seiner Vorlesung: "Beim Streben nach Frieden brauchen wir mehr Religion. Beim Loesen von Konflikten ist dagegen weniger Religion besser."
Staalsett amtierte von 1985 bis 1994 als Generalsekretaer des Lutherischen Weltbundes (LWB), mit Sitz in Genf. Der Norweger setzt sich, als Vizepraesident der International Religious Liberty Association (IRLA), seit Jahren auch fuer das Menschenrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit ein.
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