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Kurznachrichten der LWI-Ausgabe 11/2007
 Messeret Lejebo Madebo leitet neues AWD-Programm im Sudan  Abebe Yohannes Saketa aus Aethiopien neuer Mitarbeiter der LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung
Messeret Lejebo Madebo leitet neues AWD-Programm im Sudan
Dr. Messeret Lejebo Madebo ist zum ersten LWB/AWD-Vertreter im neu eingerichteten Laenderprogramm Sudan ernannt worden. Der 47-Jaehrige mit aethiopischer und deutscher Staatsbuergerschaft hat seine neue Taetigkeit am 1. Oktober 2007 aufgenommen.
Zuvor war Lejebo eineinhalb Jahre lang Programmberater bei SudanAid, der Nothilfe- und Entwicklungsabteilung der sudanesischen katholischen Bischofskonferenz. Von 2003 bis 2005 arbeitete er bei dem Beratungsunternehmen Initiatives and Promotions International in Ingelheim (Deutschland), wo er unter anderem fuer die Bereiche Aus- und Weiterbildung sowie Programmentwicklung zustaendig war.
Lejebo war 17 Jahre lang fuer die Aethiopische Evangelische Kirche Mekane Yesus (AeEKMY) taetig, in seinen Zustaendigkeitsbereich fielen unter anderem Grundsatzfragen zu Nothilfe, Gemeinwesenentwicklung und Kapazitaetsaufbau in Aethiopien. Von 1993 bis 2002 leitete er das Kapazitaetsaufbaubuero der suedaethiopischen Synode der AeEKMY, 1991/92 war er mit der Programmkoordination betraut. Von 1985 bis 1987 war er als Programmreferent der Synode fuer Nothilfe in Awassa taetig. Zu Beginn seiner Taetigkeit fuer die AeEKMY war er von 1979 bis 1983 als Projektmanager bei der suedaethiopischen Synode zustaendig fuer das landwirtschaftliche Bildungs- und Beratungsprogramm Wondo-Genet. Von 1992 bis 2001 war Lejebo Mitglied des Exekutivkomitees der AeEKMY.
Lejebo promovierte 1990 im Bereich Land- und Agrarsoziologie und Umweltmanagement an der Universitaet Giessen (Deutschland). 1985 erwarb er an der Universitaet Dublin (Irland) einen Master-Abschluss in agrarwissenschaftlicher Beratung und Weiterbildung. 1979 beendete er sein Bachelorstudium in Agrarwissenschaften an der Universitaet Addis Abeba (Aethiopien).
Urspruenglich nahm LWB/AWD die Nothilfearbeit im Sudan waehrend der Hungersnot Mitte der 1970er Jahre auf. Die Abteilung eroeffnete Bueros in Juba und Malakal, die logistische Unterstuetzung kam aus Nairobi (Kenia). In den 1980er Jahren war der Weltdienst gezwungen, aus Sicherheitsgruenden seine Niederlassung in Malakal zu raeumen. 1986 zog sich der Weltdienst schliesslich ganz aus dem Sudan zurueck. Der Abwurf von Nahrungsmitteln ueber Juba und dem Oberen Nil wurde, bis zur Einrichtung von Church Ecumenical Action in Sudan (CEAS - kirchliche oekumenische Aktion im Sudan) im Jahr 1996, im Rahmen des Sudan Emergency Operations Consortium (SEOC) fortgesetzt. Seit seiner Gruendung 1992 unterstuetzt das LWB/AWD-Keniaprogramm hauptsaechlich Fluechtlinge aus dem Sudan im Fluechtlingslager Kakuma im Nordwesten Kenias. AWD-Uganda seinerseits ist seit 1995 fuer die Fluechtlinge in Adjumani (Norduganda) taetig. Erst 1997 nahm der Weltdienst, wiederum aufgrund der mangelnden Ernaehrungssicherheit, die unmittelbare Arbeit im Suedsudan wieder auf. Erste Plaene zur Wiedereinrichtung einer Niederlassung als Laenderprogramm entstanden Anfang 2002.
Das AWD-Laenderprogramm hat seinen Sitz in Torit, der Hauptstadt des Bundesstaates Equatoria. Hauptziel des Programms ist die Gewaehrleistung einer reibungslosen Integration der RueckkehrerInnen in ihrer jeweiligen Heimatregion. Besondere Beruecksichtigung finden dabei Wiederaufbau beziehungsweise Sanierung von Infrastruktur, Schaffung tragfaehiger Lebensgrundlagen, Foerderung von Frieden und Versoehnung, Geschlechterproblematik, Umweltschutz, HIV und AIDS sowie Kapazitaetsaufbau in den Gemeinwesen. (437 Woerte r)
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Abebe Yohannes Saketa aus Aethiopien neuer Mitarbeiter der LWB-Abteilung fuer Mission und Entwicklung
Mitte Oktober trat Abebe Yohannes Saketa aus Aethiopien seine Stelle als Referent fuer Personal- und Ausbildungsfoerderung in der Abteilung fuer Mission und Evangelisation (AME) des Lutherischen Weltbundes (LWB) an. Der 54-Jaehrige kann auf fast 30-jaehrige Erfahrungen in der Bildungs- und Entwicklungsarbeit zurueckblicken, die er hauptsaechlich in seiner Heimatkirche, der Aethiopischen Evangelischen Kirche Mekane Yesus (AeEKMY), gesammelt hat. Er tritt die Nachfolge von Kristin Roaldseth Moyer aus Norwegen an, die den LWB im Mai 2007 verliess.
Vor seinem Wechsel zur LWB/AME fungierte Saketa 21 Jahre lang als Stellvertretender Generalsekretaer der AeEKMY und war in dieser Funktion zustaendig fuer Planung, Koordinierung, Personal- und Ausbildungsfoerderung seiner Kirche. Bevor Saketa 1986 sein Amt im Hauptsitz der AeEKMY antrat, leitete er vier Jahre lang die Lalo Aira-Oberschule in der Westsynode. 1971 trat er seine erste Stelle in der AeEKMY an, wo er zunaechst als Assistent des Leiters der Ausbildungsabteilung der Westsynode arbeitete, bis er 1973 seine wissenschaftliche Ausbildung fortsetzte.
Saketa war Vorsitzender eines gemeinsamen
AeEKMY/LWB-Management-Ausschusses, zu dessen wichtigster Aufgabe es gehoerte, die integrierte laendliche Entwicklungsarbeit der Kirche wieder aufzubauen und weiterzuentwickeln. Von 1991 bis 1997 fungierte er als Berater des LWB-Rates im Programmausschuss fuer Kommunikationsdienste. Er vertrat die AeEKMY von 1998 bis 2004 im Vorstand der staatlichen Nachrichtenagentur in Aethiopien.
Saketa erwarb 1992 einen Master-Abschluss in
Kommunikationswissenschaft vom Wheaton College in Wheaton (Illinois/USA) und 1882 einen Bachelor-Abschluss in Sozialwissenschaft und Geschichte von der Universitaet in Addis Abeba (Aethiopien).
Saketa ist verheiratet und hat einen Sohn. (253 Woerter)
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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 66,7 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.
Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.
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