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[APD] Deutsche Freikirchen gegen weitere Kampftruppen in Afghanistan


From Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date Mon, 11 Feb 2008 08:19:14 +0100

[APD] Deutsche Freikirchen gegen weitere Kampftruppen in Afghanistan

Februar 2008 (10.02.2008)

Adventistischer Pressedienst (APD)

Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

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CH-4003 Basel, Schweiz

Deutsche Freikirchen gegen weitere Kampftruppen in Afghanistan

Berlin/Deutschland. [APD] Gegen mehr Kampftruppen der Bundeswehr in Afghanistan hat sich die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und das Mennonitische Friedenszentrum Berlin gewandt. In einem offenen Brief an die deutsche Bundesregierung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages vertreten der VEF-Beauftragte am Sitz der Bundesregierung, Pastor Peter Joergensen, und die Leiterin des Friedenszentrums, Pastorin Martina Basso, die Ansicht, dass die Not der Menschen in Afghanistan durch das militaerische Eingreifen der NATO nicht gelindert worden sei. Der zivilgesellschaftliche Aufbau gelinge nur in ganz vereinzelten Ansaetzen und das Vertrauen der Menschen schwinde zusehends. "Die Aufstockung von Kampfverbaenden fuehrt nicht dazu, den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive zu bieten." Ohne diese Perspektive werde es schier unmoeglich fuer die Dorfaeltesten und Stammesfuehrer, junge Maenner davon abzuhalten, sich unter anderem in Pakistan zu Taliban-Kaempfern ausbilden zu lassen.

"In einem Land, das jahrzehntelang von Gewalt und Krieg erschuettert wurde, ist eine nochmalige Erhoehung der Truppenstaerke und Waffenarsenale kontraproduktiv, weil es keine schnelle Gewalt-Loesung geben kann", betonen Joergensen und Basso. Vielmehr werde die Gewaltspirale weiter hochgeschraubt, so dass sie "in aehnliche Ausweglosigkeiten wie im Irak" fuehren koenne. Die Verfasser es offenen Briefes begruessten, dass Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) die Forderung zurueckgewiesen hat, Bundeswehreinheiten zu Kampfeinsaetzen in den Sueden Afghanistans zu schicken. Sie bitten die Bundesregierung, bei diesem Nein zu bleiben und die Anfrage der NATO nach zusaetzlichen Kampftruppen abzulehnen. Notwendig sei eine Ueberpruefung des bisherigen Afghanistan-Engagements und die Verlagerung der Aktivitaeten auf die zivile Konfliktbearbeitung.

Deutschland hat im Rahmen der Internationalen Schutztruppe ISAF gegenwaertig ueber 3.100 Soldaten in Afghanistan stationiert. Fuer die schnelle Eingreiftruppe sollen etwa 250 weitere Bundeswehrsoldaten mit Schuetzenpanzern und Moersern im Norden des Landes zum Einsatz kommen, um norwegische Soldaten abzuloesen. Die USA fordert von Deutschland auch die Entsendung von Truppen in den umkaempften Sueden des Landes. Zur Zeit verfuegt die ISAF in Afghanistan ueber rund 41.700 Soldaten aus 39 Laendern.

Zur Vereinigung Evangelischer Freikirchen zaehlen 14 Mitglieds- und Gastkirchen, die insgesamt 260.000 Mitglieder vertreten.

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:

http://www.stanet.ch/APD/news/1670.html

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