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(LWI 02-04-2008) Kamerun: Tausende Fluechtlinge aus dem Tschad haben Angst vor Rueckkehr in ihre Hei


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Date Thu, 28 Feb 2008 13:08:05 +0100

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LUTHERISCHE WELT-INFORMATION Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch Tel.: +41-22-791-6352 Fax: +41-22-791-6630 E-Mail: dmg@lutheranworld.org

Kamerun: Tausende Fluechtlinge aus dem Tschad haben Angst vor Rueckkehr in ihre Heimat

LWB kuemmert sich um Fluechtlinge in Kirchen und Krankenhaeusern

Koukou (Ost-Tschad)/Genf, 28. Februar 2008 (LWI) - Laut einem Vertreter des Lutherischen Weltbundes (LWB) im Tschad haben Tausende tschadische Fluechtlinge Angst vor einer Rueckkehr in ihre Heimat. Anfang Februar waren sie aus ihrer Heimatstadt NâDjamena, der Hauptstadt des Tschad, ins benachbarte Kamerun geflohen, nachdem RebellInnen die Hauptstadt angegriffen hatten. Jetzt fuerchteten sie um ihre Sicherheit, zumal der landesweite Notstand ausgerufen wurde, so Jaap Aantjes, Regionalverantwortlicher fuer die neuen Programme der LWB-Abteilung fuer Weltdienst (AWD) in Ostafrika, zu denen auch die Aktivitaeten im Tschad zaehlen.

âKirchen, Wohnhaeuser und Krankenhaeuser in Kousseri sind bis zum Limit belegt, um der Lage Herr zu werdenâ, berichtet Aantjes. Mitte Februar erfuhr er bei einem Besuch der im Norden Kameruns gelegenen Grenzstadt Kousseri, dass viele Fluechtlinge noch immer auf oeffentlichen Plaetzen lagern, waehrend sie darauf warten, dass der Hohe Fluechtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) sich mit ihrer Situation beschaeftigt und sie in Lagern Aufnahme finden, die gegenwaertig noch errichtet werden.

Der RebellInnenangriff auf die Hauptstadt NâDjamena forderte 160 Menschenleben, viele wurden verwundet und Tausende vertrieben. Nachdem die tschadische Armee die RebellInnen vertrieben hatte, rief die Regierung Mitte Februar einen zweiwoechigen Notstand aus.

Waehrend der heftigsten Kaempfe suchten laut UNHCR und dem kamerunischen Roten Kreuz etwa 30.000 TschaderInnen Zuflucht in Kirchen, Wohnhaeusern und Krankenhaeusern in Kousseri. Seit es etwas ruhiger geworden ist, sind viele zurueckgekehrt. Bereits waehrend des Besuchs von Aantjes Mitte Februar in Nord-Kamerun war die Zahl der in Kirchen Untergekommenen nach und nach von ueber 6.500 auf etwa 3.000 zurueckgegangen.

Das AWD-Buero im Tschad arbeitet eng mit der internationalen kirchlichen Hilfsaktion ACT International (Action by Churches Together - Kirchen helfen gemeinsam) und der Lutherischen Bruederkirche Kameruns (Eglise fraternelle luthÃrienne du Cameroun - EFLC) zusammen, um den Fluechtlingen Nothilfe zu leisten.

Der EFLC-Praesident Pfr. Robert Goyek Daga berichtet, die LWB-Mitgliedskirche und andere Kirchen haetten trotz ihrer begrenzten Ressourcen schnell auf die Lage in Nord-Kamerun reagiert. Hilfe von aussen sei aber weiterhin noetig.

Obwohl die Sicherheitslage im Februar eine Einschraenkung der AWD-Aktivitaeten im Ost-Tschad und eine zeitweilige Verminderung der Zahl der Mitarbeitenden erforderlich machte, ist die Arbeit mittlerweile wieder aufgenommen worden. Dazu zaehlt auch der Abschluss einer AWD-Mission in den Sueden mit dem Ziel, die Situation von Fluechtlingen aus der Zentralafrikanischen Republik zu evaluieren.

Die Hilfsleistungen der AWD fuer ueber 45.000 Binnenvertriebene im Ost-Tschad umfasst die Leitung von Fluechtlingslagern, psychosoziale Betreuung fuer Binnenfluechtlinge und Unterstuetzung fuer die Aufnahmegebiete, in denen die Lager Habile und Aradib im Grenzgebiet zur westsudanesischen Region Darfur liegen.

Der LWB ist durch die AWD in 36 Laendern in Afrika, Asien, Europa, Latein- und Mittelamerika aktiv. Dies geschieht durch vier regionale und 15 Laenderprogramme sowie durch Nothilfeoperationen.

Der LWB ist Gruendungsmitglied von ACT International, einem weltweiten Buendnis von Kirchen und Partnerorganisationen, die weltweit Leben retten und Gemeinschaften in Not unterstuetzen. Der Sitz der Organisation befindet sich in Genf.

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Der L

utherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden) gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund 68,3 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe, Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als Informationsdienst des Lutherischen Weltbundes (LWB) herausgegeben. Veroeffentlichtes Material gibt, falls dies nicht besonders vermerkt ist, nicht die Haltung oder Meinung des LWB oder seiner Arbeitseinheiten wieder. Die mit âLWIâ gekennzeichneten Beitraege koennen kostenlos mit Quellenangabe abgedruckt werden.

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