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(LWI 07-01-2008) LWB-Praesident Hanson versichert simbabwische Kirchen der Solidaritaet


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Fri, 18 Jul 2008 15:49:51 +0200

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LWB-Praesident Hanson versichert simbabwische Kirchen der
Solidaritaet

Generalsekretaer Noko fordert verstaerktes Aktivwerden
regionaler VerantwortungstraegerInnen

Genf, 18. Juli 2008 (LWI) - In einem Pastoralbrief an die
Kirchenleitungen in Simbabwe hat der Praesident des Lutherischen
Weltbundes (LWB), Bischof Mark S. Hanson, die Solidaritaet der
lutherischen Kirchengemeinschaft mit der Bevoelkerung Simbabwes
in der gegenwaertigen schwierigen politischen und
wirtschaftlichen Situation zum Ausdruck gebracht. “Durch die
Beteiligung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Simbabwe
(ELKS) steht die gesamte weltweite lutherische Gemeinschaft in
diesem Ringen an Ihrer Seite und arbeitet mit Ihnen zusammen”,
betonte Hanson in dem Schreiben an alle Kirchenleitenden des
Landes und sicherte den SimbabwerInnen die Unterstuetzung der
lutherischen Kirchen weltweit zu. 

Der LWB-Rat hatte den Praesidenten auf seiner Tagung Ende Juni
in Arusha (Nordtansania) gebeten, einen Pastoralbrief an die
Kirchenleitenden in Simbabwe zu richten, der “die Hoffnung und
das Vertrauen des LWB” zum Ausdruck bringen soll, “dass Gott
sich des leidenden simbabwischen Volkes annehmen und es retten
wird”.

In seinem Pastoralbrief wuerdigt Hanson, der Leitender Bischof
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika ist, die
Anstrengungen der Kirchen, denjenigen Menschen Hilfe zu leisten,
die die Wirtschaftskrise in ihrer Existenz bedrohe und die mit
Gewalt und Einschuechterung konfrontiert seien. “Ich begruesse
Ihre Initiativen fuer Frieden und Gerechtigkeit und insbesondere
die oekumenischen Initiativen, in denen die Kirchen in Simbabwe
eine gemeinsame Position vertreten.”

Der LWB-Praesident zitiert die oeffentliche Erklaerung des Rates
und dessen Beschluesse zu Simbabwe, in denen das “sofortige
Ende der politischen Gewalt und Unterdrueckung” sowie die
Wiederherstellung der Demokratie gefordert werden. Das
LWB-Leitungsgremium hatte Ende Juni weiterhin die “Angriffe auf
SimbabwerInnen, die von ihrem demokratischen Recht Gebrauch
machen” verurteilt und erklaert, sie stuenden im Widerspruch zu
dem urspruenglichen Streben nach der Freiheit des Landes von
kolonialer Herrschaft. Der LWB-Rat forderte in Arusha einen
Friedensprozess fuer Simbabwe unter Beteiligung aller nationalen,
regionalen und internationalen AkteurInnen.

“Der LWB steht bereit, das simbabwische Volk beim Wiederaufbau
seiner Nation und bei der Wiederherstellung seiner Hoffnung auf
ein Leben in Wuerde und Gerechtigkeit zu unterstuetzen”,
erklaert Hanson in seinem Schreiben weiter.

Im selben Zusammenhang hat LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael
Noko, ebenfalls auf Initiative des Rates, die politischen
VerantwortungstraegerInnen Afrikas aufgefordert, sich aktiver
fuer die Verbesserung der menschlichen Sicherheit in Simbabwe
einzusetzen und “einen Prozess zu unterstuetzen, der der
simbabwischen Bevoelkerung wieder zu der Demokratie verhilft, auf
die sie ein Recht hat”.

In drei Schreiben an die Afrikanische Union (AU), die
Suedafrikanische Entwicklungsgemeinschaft (SADC) sowie den
suedafrikanischen Praesidenten Thabo Mbeki verwies Noko darauf,
dass der LWB-Rat die entscheidende Bedeutung regionaler
Reaktionen auf die Krise in Simbabwe betont habe. Er forderte die
Vorsitzenden der AU, den tansanischen Praesidenten Jakaya
Kikwete, sowie der SADC, den sambischen Praesidenten Levy P.
Mwanawasa, auf, ihre Anstrengungen weiter zu verstaerken, um
“in Simbabwe die Rueckkehr zu echter Demokratie zu foerdern
und noch schlimmere Leiden der Bevoelkerung zu verhindern”.

Noko bezeichnete die Situation in Simbabwe als “moralische
Herausforderung fuer alle Afrikaner und Afrikanerinnen”, die
“die Wirksamkeit der Institutionen auf die Probe [stellt],
die geschaffen wurden, um in Afrika Frieden, Demokratie,
politische Stabilitaet und wirtschaftlichen Wohlstand zu
foerdern”. Die Geschichte von Organisationen wie AU und SADC
werde “unausloeschlich befleckt”, sofern sie nicht in der
Lage seien, schnell und wirkungsvoll zu handeln, “um der
offensichtlichen Krise in Simbabwe zu begegnen”, so Noko.

In seinem Schreiben an Praesident Mbeki betonte der
LWB-Generalsekretaer, er anerkenne, dass fuer die hoechst
komplexe Vermittlung zwischen den Konfliktparteien in Simbabwe,
die Suedafrikas Aufgabe sei, aussergewoehnliches
Fingerspitzengefuehl erforderlich sei und mit ihr ein sehr
grosses Risiko einhergehe. “Letztlich hat jedoch das Wohl des
simbabwischen Volkes und nicht die Rivalitaeten und Ambitionen
seiner Verantwortungstraeger und Verantwortungstraegerinnen fuer
Sie - und fuer alle Afrikaner und Afrikanerinnen wie auch fuer
die ganze Voelkergemeinschaft - Prioritaet.”

Der LWB ist in Simbabwe praesent durch die ELKS und durch den
Lutherischen Entwicklungsdienst in Simbabwe, ein assoziiertes
Programm der Abteilung fuer Weltdienst. (623 Woerter)

Die Beschluesse des LWB-Rates finden Sie auf der LWB-Webseite
unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html sowie
www.lutheranworld.org/Ratstagung/2008/20080630-Rat.html 

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Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft
lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden)
gegruendet, zaehlt er inzwischen 140 Mitgliedskirchen, denen rund
68,3 Millionen ChristInnen in 78 Laendern weltweit angehoeren.

Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat
der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen
in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

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