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[APD] Christliche Kirchen in Simbabwe wenden sich gegen Mugabe


From Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date Mon, 21 Jul 2008 07:55:26 +0200

[APD] Christliche Kirchen in Simbabwe wenden sich gegen Mugabe

>20. Juli 2008

>Adventistischer Pressedienst [APD]

>Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

>Fax +41-61-261 61 18

>APD@stanet.ch

>http://www.stanet.ch/APD

>CH-4003 Basel, Schweiz

Christliche Kirchen in Simbabwe wenden sich gegen Mugabe

Harare/Zimbabwe. [APD]   Die christlichen Kirchen in Simbabwe haben erstmals
gemeinsam die juengste Praesidentenwahl als manipuliert verurteilt und das
gewalttaetige Vorgehen der von Staatschef Robert Mugabe gefuehrten
ZANU-PF-Partei kritisiert. Die Stichwahl von Ende Juni, nach der sich Mugabe
zum Sieger erklaert hatte, spiegle nicht den Willen des Volkes wider, heisst
es in einer gemeinsamen Erklaerung der Kirchen vom 15. Juli. Die
Kirchenfuehrer beklagen demnach die politische Gewalt im Land, die von
Vertreibung und Folter bis Mord reiche und die Bevoelkerung traumatisiert
habe.

Das Land brauche nun eine Regierung der nationalen Einheit und einen "Geist
der Vergebung", heisst es weiter. Die christlichen Kirchen, denen
schaetzungsweise die Haelfte der zimbabwischen Bevoelkerung angehoert,
koennten zu dem Versoehnungsprozess beitragen. Allerdings gebe es derzeit in
dem Land keine Kultur der Toleranz mehr, so der Generalsekretaer der
Katholischen Bischofskonferenz von Zimbabwe, Frederick Chiromba; "dabei
koennten wir bei aller Unterschiedlichkeit vereint sein."

Der Praesidentschaftskandidat der oppositionellen "Bewegung fuer den
demokratischen Wandel" (MDC), Morgan Tsvangirai, hatte die erste Wahl Ende
Maerz laut fruehen Hochrechnungen gegen Mugabe gewonnen. Das offizielle
Ergebnis machte hingegen eine Stichwahl erforderlich. Mugabes Partei ZANU-PF
ging daraufhin mit Gewalt gegen Anhaenger der MDC vor, weshalb Tsvangirai
schliesslich auf seine Kandidatur verzichtete. Nach Angaben seiner Partei
wurden seit Maerz 113 MDC-Mitglieder getoetet, 5.000 gelten als vermisst.
Mehr als 200.000 Menschen sollen vertrieben worden sein. 

Zu den Unterzeichnern der gemeinsamen Erklaerung gehoeren die drei
wichtigsten Kirchenverbaende des Landes, die Evangelische Allianz von
Simbabwe (EFZ), die Katholische Bischofskonferenz von Simbabwe (CZBC) und
der Kirchenrat von Simbabwe (ZCC). 

Von den rund 15,5 Millionen Einwohnern Simbabwes sind zwischen 40 und 50
Prozent Christen (Protestanten, einschliesslich Adventisten, Anglikaner und
Methodisten; roemische Katholiken sowie unabhaengige afrikanische Kirchen).
Daneben gibt es kleinere Minderheiten von Muslimen, Juden und Anhaenger von
indigenen Religionen.

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:

>http://www.stanet.ch/apd/news/1867.html

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