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[APD] Suedafrikanische Richterin soll neue UN-Menschenrechtskommissarin werden
From
Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date
Mon, 21 Jul 2008 08:10:01 +0200
[APD] Suedafrikanische Richterin soll neue UN-Menschenrechtskommissarin
werden
>20. Juli 2008
>Adventistischer Pressedienst [APD]
>Christian B. Schaeffler, Chefredakteur
>Fax +41-61-261 61 18
>APD@stanet.ch
>http://www.stanet.ch/APD
>CH-4003 Basel, Schweiz
Suedafrikanische Richterin soll neue UN-Menschenrechtskommissarin werden
New York, N.Y./USA. [APD] Nach Angaben von UN-Diplomaten in New York (USA)
ist fuer die scheidende UN-Hochkommissarin fuer Menschenrechte, Louise
Arbour, eine Amtsnachfolgerin gefunden worden.
Die suedafrikanische Richterin und Voelkerrechtsexpertin Navanethem Pillay
soll gemaess einem Agenturbericht von Reuters diesen wichtigen Posten
uebernehmen. UN-Generalsekretaer Ban Ki Moon werde die Entscheidung
demnaechst bekannt geben, so Reuters.
Aufgabe des Hohen Kommissars ist die Foerderung und der Schutz aller
Menschenrechte (ziviler, politischer, wirtschaftlicher, sozialer und
kultureller Art) in allen Teilen der Welt.
Zeitweise kursierten auch Geruechte einer moeglichen Ernennung der Schweizer
Aussenministerin Micheline Calmy-Rey fuer diesen Posten, obwohl sie schon
vor laengerer Zeit eine Kandidatur in Abrede stellte. Der
UN-Generalsekretaer hatte den Laendervertretungen Anfang dieser Woche eine
Liste mit drei Namen gesandt. Jener der Schweizer Aussenministerin befand
sich nicht auf dieser Vorschlagsliste. Als weitere Kandidaten fuer den
Posten waren Hina Jilani aus Pakistan und Juan Mendez aus Argentinien
gehandelt worden.
Pillay amtiert derzeit als Richterin am Internationalen Strafgerichtshof in
Den Haag. Sie wuchs als Tochter eines Busfahrers mit indischen Wurzeln in
einem Elendsviertel von Durban auf. Als Mitglied der tamilischen Minderheit
wurde Pillay aufgrund ihrer dunkleren Hautfarbe diskriminiert. Die Anwaeltin
kaempfte in Suedafrika spaeter fuer die Rechte von Anti-Apartheid-Aktivisten
wie dem spaeteren Friedensnobelpreistraeger Nelson Mandela. In den 1990er
Jahren leitete die Harvard-Absolventin unter anderem auch das
Ruanda-Kriegsverbrechertribunal.
Die Ernennung von Pillay zur neuen Hochkommissarin muesste noch von der
Generalversammlung der Vereinten Nationen bestaetigt werden.
Waehrend ihrer vierjaehrigen Amtszeit hatte die Frankokanadierin Arbour die
Menschenrechtslage in islamischen und afrikanischen Staaten offen
kritisiert. Gleichzeitig prangerte sie aber auch Menschenrechtsverstoesse
der USA und Israels an und zog sich somit den Unmut zahlreicher
UN-Mitglieder zu. Arbour wies 2007 vor dem UN-Menschenrechtsrat auf die
Notwendigkeit einer UN-Intervention zur Verbesserung der Menschenrechtslage
von Homosexuellen hin und forderte die Staaten auf, aktiv gegen
Menschenrechtsverletzungen gegenueber Homosexuellen vorzugehen. Nicht
zuletzt deshalb gilt das Amt des UN-Hochkommissars fuer Menschenrechte als
einer der wichtigsten, gleichzeitig aber auch heikelsten Posten innerhalb
der Vereinten Nationen.
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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:
>http://www.stanet.ch/APD/news/1873.html
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