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[APD] Adventisten schliessen Seelsorgezentrum fuer U.S. Soldaten in Deutschland


From Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date Mon, 21 Jul 2008 08:15:35 +0200

[APD] Adventisten schliessen Seelsorgezentrum fuer U.S. Soldaten in
Deutschland

>21. Juli 2008

>Adventistischer Pressedienst [APD]

>Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

>Fax +41-61-261 61 18

>APD@stanet.ch

>http://www.stanet.ch/APD

>CH-4003 Basel, Schweiz

Adventisten schliessen Seelsorgezentrum fuer U.S. Soldaten in Deutschland

Frankfurt am Main/Deutschland. [APD]  Die amerikanische Freikirchenleitung
der Siebenten-Tags-Adventisten hat ihr kaum noch genutztes Seelsorgezentrum
fuer US-Armeeangehoerige in Frankfurt am Main geschlossen. Die 1952
eroeffnete Einrichtung war das aelteste von fuenf weiteren Zentren in
Europa, Suedkorea und Japan, die bereits vorher wegen des Abzugs von
Streitkraeften der USA aufgegeben wurden.

Pastor Gary R. Councell (Silver Spring, Maryland/USA), stellvertretender
Leiter der Armee-, Krankenhaus- und Gefaengnisseelsorge der adventistischen
Weltkirchenleitung (Generalkonferenz), der selbst 32 Jahre lang als
Militaergeistlicher diente, erinnert sich: "Ein solches Zentrum war eine
geistliche Oase im Militaerleben. In den Spitzenzeiten zwischen den 1950er
und 1970er Jahren wurde es von 30 Soldaten pro Nacht genutzt. Jahrzehntelang
konnten Militaerangehoerige dort mit Verpflegung, einem sauberen Feldbett
und Gemeinschaft mit gleichgesinnten Adventisten rechnen." Laut Councell
habe der Unterhalt der Frankfurter Einrichtung pro Jahr rund 100.000
US-Dollar (63.000 Euro) gekostet. Die freiwerdenden Mittel wuerden fuer die
Seelsorge an adventistischen Militaerangehoerigen, hauptsaechlich im Irak
und in Afghanistan, verwendet. "Etwa 7.500 Adventisten dienen zur Zeit als
Soldaten in den Streitkraeften der Vereinigten Staaten", teilte Pastor
Councell mit. Sie wuerden von rund 50 Armeeseelsorgern der Freikirche
betreut.

"Krieg, Frieden und die Beteiligung am Militaerdienst sind keine
wertneutralen Angelegenheiten", betonte der Praesident der adventistischen
Weltkirchenleitung, der norwegische Pastor Dr. Jan Paulsen, im Maerz 2008 in
der internationalen Zeitschrift der Freikirche "Adventist World". Er
erinnerte an die Resolution des Generalkonferenz-Ausschusses aus dem Jahr
1867, welche aufgrund der Erfahrungen mit dem Amerikanischen Buergerkrieg
(1861-1865) gefasst wurde: "Das Tragen von Waffen oder die Teilnahme am
Krieg ist eine direkte Verletzung der Lehre unseres Erloesers sowie von
Geist und Buchstaben des Gesetzes Gottes." Wer eine Waffe in die Hand nehme,
sei auch bereit, sie zu gebrauchen, um einem anderen das Leben zu nehmen,
hob der Kirchenpraesident hervor. Ein Geschoepf Gottes zu toeten, und sei es
ein "Feind", widerspreche dem, was die Freikirche fuer heilig und recht
ansehe. Der adventistische Kirchenpraesident nahm mit seinem Artikel
indirekt Bezug zum Verhalten von Adventisten in den USA, die, da es dort
keine Wehrpflicht gebe, freiwillig in die Streitkraefte eintreten wuerden.

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:

>http://www.stanet.ch/APD/news/1875.html

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