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[APD] Evangelisches Missionswerk beklagt China-Defizite


From Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date Mon, 21 Jul 2008 22:07:14 +0200

>21. Juli 2008

>Adventistischer Pressedienst [APD]

>Christian B. Schaeffler, Chefredakteur

>Fax +41-61-261 61 18

>APD@stanet.ch

>http://www.stanet.ch/APD

>CH-4003 Basel, Schweiz

Evangelisches Missionswerk beklagt China-Defizite, mahnt aber vor
Instrumentalisierung der Tibetfrage

Hamburg/Deutschland. [APD]   Besorgnis ueber eine "verengte Sichtweise  auf
China" in den deutschen Medien aeusserte jetzt das Evangelische  Missionswerk
in Deutschland (EMW), mit Sitz in Hamburg. "Es darf nicht der Eindruck
entstehen, als habe China kein Recht, die Olympischen Spiele  auszutragen",
erklaerte die Bischoefin der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen  Kirche,
Maria Jepsen, die gleichzeitig den Vorsitz im EMW-Vorstand fuehrt.

Auch wenn die chinesische Regierung eine unabhaengige Berichterstattung
ueber Tibet nicht zulasse, duerfe die Tibetfrage nicht  instrumentalisiert
werden, warnte die Bischoefin. Als langjaehriger Gespraechspartner
chinesischer Kirchen und kirchennaher Nichtregierungsorganisationen  gehoere
es auch zu den Aufgaben des Evangelischen Missionswerkes, die  chinesische
Reaktion auf das in Deutschland vermittelte Chinabild ernst zu nehmen.  Man
befuerchte, dass als Reaktion darauf nationalistische Stroemungen in  China
erstarken, die oekumenischen Projekten womoeglich schaden und den Dialog  in
Menschenrechtsfragen gefaehrden koennten.

"Unsere Zusammenarbeit mit den chinesischen Partnern ist von einem
ernsthaften, von gegenseitigem Respekt getragenen Dialog  gekennzeichnet",
betonte der Referatsleiter im EMW fuer Asien und den Pazifik, Pastor Dr.
Anton Knuth. Trotzdem beklage das EMW Defizite in der Minderheiten- und
Religionspolitik der chinesischen Regierung. Knuth weist darauf hin,  dass in
der Volksrepublik China besonnene Kraefte auf eine Demokratisierung  ihres
Landes hinwirkten. Um solche Bemuehungen nicht zu unterminieren, sollte  der
Westen oeffentlichkeitswirksame Kampagnen, die ihn selbst wenig kosten,
unterlassen. "Die im EMW vertretenen Mitgliedskirchen und -werke setzten  in
der Foerderung von Demokratisierung und Menschenrechten in China auf  einen
langfristig angelegten Dialog mit der chinesischen Seite sowie auf
Massnahmen zur Foerderung zivilgesellschaftlicher und  rechtsstaatsbezogener
Projekte in China?, heisst es in der Stellungnahme des EMW-Vorstands  zur
aktuellen Chinawahrnehmung in Deutschland.

Das Evangelische Missionswerk hat, weitgehend unbemerkt von der breiten
Oeffentlichkeit, unter dem Titel "Schneller, hoeher, staerker ? China  und
die Olympiade 2008" bereits in zweiter Auflage eine 193-seitige
Dokumentation herausgegeben. Diese Publikation will ein vertieftes
Verstaendnis von China foerdern und enthaelt Beitraege deutscher und
chinesischer Expertinnen und Experten zu Schluesselthemen.  Hintergrundtexte
zum sportlichen Ereignis werden eingerahmt von Analysen zur politischen,
kulturellen, historischen, oekonomischen, oekologischen und
zivil-gesellschaftlichen Situation Chinas, dem mit 1,3 Milliarden  Einwohnern
bevoelkerungsreichsten Landes der Erde. Ein weiterer Schwerpunkt widmet  sich
Religionen und geistigen Traditionen Chinas.

Das Evangelische Missionswerk in Deutschland (EMW) ist der Dach- und
Fachverband evangelischer Kirchen, evangelischer Freikirchen und  regionaler
Missionswerke sowie einzelner missionarischer Verbaende und  Einrichtungen
fuer die oekumenische, missionarische und entwicklungsbezogene
Zusammenarbeit mit Christen und Kirchen in UEbersee und fuer  oekumenische
Bewusstseinsbildung in Deutschland.

Seine Mitglieder sind zwoelf evangelische Missionswerke, fuenf
missionarische Verbaende sowie fuenf Freikirchen und die Evangelische  Kirche
in Deutschland. Das EMW pflegt partnerschaftliche Beziehungen zu Kirchen  in
Uebersee; beraet und foerdert Projekte oekumenischer Partner;  verantwortet
bestimmte Bereiche kirchlicher Entwicklungszusammenarbeit und vermittelt
Erfahrungen von Christinnen und Christen in unsere Kirchen.

Weitere Informationen und online-Bestellung der China-Broschuere im  Internet
unter: http://www.emw-d.de/

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:

>http://www.stanet.ch/APD/news/1876.html

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