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[APD] Europaeische Adventisten nehmen zur Finanzkrise Stellung


From Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date Wed, 5 Nov 2008 11:06:36 +0100

>APD-Agenturmeldung 

>Nachrichtenagentur APD

>CH-4003 Basel, Schweiz

>APD@stanet.ch

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Der Mensch ist mehr, als nur ein Wirtschaftsfaktor

Europaeische Adventisten nehmen zur Finanzkrise Stellung

Bern/Schweiz, 04.11.2008 [APD]   Eine Stellungnahme zur weltweiten
Finanzkrise hat der  im schweizerischen Jongny (Waadt) tagende Ausschuss der
Euro-Afrika Abteilung der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der
Siebenten-Tags-Adventisten zum Abschluss seiner Herbstsitzung verabschiedet.
Darin heisst es, dass in den letzten 15 Jahren "der Glaube an ein
unaufhaltsames Wirtschaftswachstum fuer alle Menschen" sich immer mehr
durchgesetzt habe und zu mehr Wohlstand haette fuehren sollen. Doch durch
einen globalen Wirtschaftsmarkt mit der Forderung, ihn staatlich nicht zu
regulieren, sei der Mensch auf seine Rolle als Wirtschaftsfaktor reduziert
worden.

Fuer die Mitglieder der Freikirche gebe es auch zum Thema Finanzkrise
biblische Aussagen, die fuer sie richtungsweisend seien. Ein System, "das
Gott nicht mehr ins Kalkuel zieht", sondern wirtschaftliche Gueter als
alleinige Basis fuer das Wohlbefinden anbiete, koenne auf Dauer nicht
erfolgreich sein. Das Streben der an den Finanzmaerkten Beteiligten nach
immer groesseren Wertzuwaechsen "war zum Teil getrieben von Gier nach
Geldvermehrung, zunehmender Verantwortungslosigkeit der Finanzakteure auf
dem Finanzsektor und blindem Glauben an ein unzerstoerbaren Finanzsystem".
Die Bibel verurteile nicht das Streben nach mehr Besitz oder Eigentum, wohl
aber die Besitzvermehrung, die ohne Verantwortung gegenueber Gott und dem
Mitmenschen geschehe. Die Gier werde durch verantwortliches Handeln
gegenueber Gott und dem Naechsten eingedaemmt. Der Christ sei aufgerufen,
"sich nicht an den Exzessen der Finanzmaerkte zu beteiligen bzw. sich jener
Finanzinstrumente zu bedienen, die ethisch nicht verantwortbar sind".
Hochspekulative Anlagen sollten vermieden werden.

UEbermaessiges Gewinnstreben und fehlende Foerderung des Allgemeinwohls
berge die Gefahr der Ausbeutung der Armen und Schwachen in sich. Bereits der
alttestamentliche Prophet Amos habe die masslose Bereicherung der Maechtigen
angeprangert. Gott stelle sich auf die Seite derer, die unter denen litten,
die in ihrem Egoismus nur den Vorteil fuer sich im Sinn haetten. Das
Vertrauen zu Gott stehe im Mittelpunkt des Glaeubigen. Ein Christ mache sich
von Gott abhaengig, nicht von dem, was er besitze.

Die Euro-Afrika Abteilung mit Sitz in Bern ist eine von drei adventistischen
europaeischen Kirchenleitungen und umfasst mit 2.501 Gemeinden rund 176.200
erwachsen getaufte Adventisten in 19 Staaten Mittel-, West- und Suedeuropas
sowie in Nordafrika, der Tuerkei, im Iran und Afghanistan.      

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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:

>http://www.stanet.ch/APD/news/1999.html

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