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[APD] US-Presbyterianer und Adventisten
From
Christian B. Schäffler <APD@stanet.ch>
Date
Wed, 17 Dec 2008 09:02:23 +0100
>[APD] US-Presbyterianer und Adventisten:
"Genuegend Gemeinsamkeiten, um den Dialog weiterzufuehren"
Louisville, Kentucky/USA, 16.12.2008/APD Nach drei Konsultationsrunden
zwischen der nordamerikanischen Kirchenleitung der
Siebenten-Tags-Adventisten und der Presbyterianischen Kirche in den USA
(Presbyterian Church USA) aeusserten die Gespraechsteilnehmer der beiden
Kirchen, dass sie mehr als genuegend Gemeinsamkeiten gefunden haetten, um
ihren Dialog weiterzufuehren. Eventuell koennten kuenftig auch Vertreter
anderer reformierter Kirchen in die Konsultation mit einbezogen werden.
"Unsere Meinungsverschiedenheiten sind nicht derart, dass sie es
ausschliessen wuerden, einander als Brueder und Schwestern durch Christus
anzusehen oder in bestimmten Bereichen zusammenzuarbeiten", sagte Dr. Carlos
L. Malavé (Louisville, Kentucky/USA), stellvertretender Leiter des Referates
fuer oekumenische Beziehungen der Presbyterian Church. Die
presbyterianischen Kirchen bekennen sich theologisch zu
calvinistisch-reformierten Wurzeln.
Bei der dritten Gespraechsrunde an der adventistischen Loma Linda
Universitaet in Kalifornien, die mit ihren medizinischen Einrichtungen auf
Gesundheitswissenschaften spezialisiert ist, ging es um Eigenheiten, die
fuer jede der beiden Konfessionen kennzeichnend sind. Dr. Richard Hart,
Praesident der Loma Linda Universitaet und der Universitaetskliniken, sprach
ueber "Adventisten und Gesundheit". Dr. David Cortes-Fuentes vom
Theologischen Seminar in San Francisco hielt einen Vortrag zum Thema
"Presbyterianer und Sozialpolitik". Dr. John Graz (Silver Spring,
Maryland/USA), Direktor fuer OEffentliche Angelegenheiten und
Religionsfreiheit der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung),
referierte ueber "Die Siebenten-Tags-Adventisten und Religionsfreiheit". Dr.
Sheldon Sorge vom Louisville Presbyterian Theologischen Seminar befasste
sich mit "Tulpen, Gaensebluemchen und Lilien: Der Garten Gottes durch seine
auswaehlende Gnade". Dr. Kwabena Donkor (Silver Spring, Maryland),
stellvertretender Direktor des Biblischen Forschungsinstituts der
Generalkonferenz, ging es darum, "Den Kern des Siebenten-Tags-Adventismus zu
entdecken".
"Beide Kirchen erkennen die charakteristischen Beitraege der anderen Seite
an und achten sie", betonte Dr. Malavé; "besonders die Sorge der
Presbyterianer um soziale Gerechtigkeit und die Souveraenitaet Gottes sowie
die Betonung der Adventisten hinsichtlich Gesundheit und Religionsfreiheit."
Die Hervorhebung der Gesundheit faende in der presbyterianischen Lehre von
der Heiligung ihre Entsprechung. Bei anderen sozialen Fragen teilten beide
Konfessionen aehnliche Ziele fuer die Gesellschaft, doch hinsichtlich der
Erreichung dieser Ziele gebe es grosse Unterschiede. Die Presbyterianer
tendierten dazu, die Notwendigkeit der Einmischung in die Politik zu
betonen, waehrend die Adventisten die soziale Verantwortung des Einzelnen im
Blick haetten.
"Die kreative Spannung zwischen der adventistischen Betonung der
persoenlichen Freiheit und der presbyterianischen Hervorhebung der
Erwaehlung durch Gott bietet die Gelegenheit, fuer einen reichen,
respektvollen Dialog", hob Malavé hervor. Durch derartige Diskussionen
lernten die Teilnehmer an den Gespraechsrunden nicht nur viel uebereinander,
sondern auch voneinander.
Die naechste presbyterianisch-adventistische Konsultation soll im Sommer
2010 stattfinden. Der erste theologische Dialog wurde 2006 im
adventistischen Verwaltungszentrum in Silver Spring, Maryland,
durchgefuehrt. Damals ging es vor allem darum, die jeweils andere Kirche
kennenzulernen, wobei Referate in die Geschichte, Lehren und ethische Werte
der Denominationen einfuehrten. Bei der naechsten Gespraechsrunde 2007 im
nationalen Kirchenamt der Presbyterianer in Louisville, Kentucky, befassten
sich die Teilnehmer mit vier Themen: Das jeweilige Verstaendnis des
reformatorischen Prinzips "sola scriptura" (allein die Heilige Schrift), das
Verhaeltnis goettliche Gebote und Evangelium zueinander, der Stellenwert des
Schrifttums der Mitbegruenderin der adventistischen Kirche, Ellen G. White
(1827-1915), und die Rolle der Schriften des Reformators Johann Calvin
(1509-1564). Beide Seiten stimmten ueberein, dass die Heilige Schrift der
einzige Massstab fuer Glaube und Handlungsweise ist. Uebereinstimmung
herrschte auch darin, dass die Erloesung des Menschen allein durch den
Opfertod Christi geschieht, dass ein Christ sein Leben aber nach den Geboten
Gottes ausrichten solle.
Die Presbyterianische Kirche hat in den USA 2,4 Millionen Mitglieder. Die
Adventisten zaehlen in Nordamerika ueber eine Million erwachsen getaufte
Mitglieder und weltweit knapp 16 Millionen.
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Diese Agenturmeldung ist auch im Internet abrufbar unter:
>http://www.stanet.ch/APD/news/2022.html
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>Redaktion:
>Nachrichtenagentur APD
>(Adventistischer Pressedienst)
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