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(LWI 01-02-2009) Nordamerikanische lutherische BischoefInnen setzen Besuch im Nahen Osten fort


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Wed, 07 Jan 2009 19:09:13 +0100

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Nordamerikanische lutherische BischoefInnen setzen Besuch im
Nahen Osten fort

Palaestinensischer Bischof Younan sieht Besuch als einzigartige
Chance, schwierige Lage im Heiligen Land kennenzulernen

Amman (Jordanien)/Genf, 7. Januar 2009 (LWI) - Trotz des
andauernden Konflikts im Gazastreifen setzt eine Gruppe von
BischoefInnen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika
(ELKA) und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada (ELKIK)
ihren Besuch im Nahen Osten vom 6. bis 13. Januar fort.

Eine kleinere Gruppe von sieben ELKA-BischoefInnen,
einschliesslich ihres Leitenden Bischofs, Mark S. Hanson, der
zugleich Praesident des Lutherischen Weltbundes (LWB) ist, und
der ELKIK-Nationalbischoefin Susan C. Johnson, reiste vom 3. bis
5. Januar in die jordanische Hauptstadt Amman, um dort an einer
Reihe von Begegnungen mit Fuehrungspersoenlichkeiten aus
Religion, Zivilgesellschaft und Politik teilzunehmen.

Die Gruppe reiste am 6. Januar weiter nach Jerusalem, um dort
mit 29 weiteren BischoefInnen der ELKA und vier der ELKIK
zusammenzutreffen und ihre geplanten Begegnungen mit religioesen,
zivilgesellschaftlichen und politischen
Fuehrungspersoenlichkeiten in Israel und dem Westjordanland bis
zum 13. Januar fortzusetzen.

Die nordamerikanischen BischoefInnen, deren Gastgeberin die
Evangelisch-Lutherische Kirche in Jordanien und im Heiligen Land
(ELKJHL) ist, werden auf ihrer weiteren Reise auch Gemeinden und
Schulen sowie religioese Orte besuchen. Der Besuch wurde bereits
vor mehreren Monaten als Teil einer jaehrlichen “Academy”
fuer BischoefInnen der ELKA und ELKIK geplant, einer
Veranstaltung, die dem Ziel gemeinsamer theologischer Reflexion
und Arbeit dient. Die Teilnehmenden werden auf dieser Reise von
ihren EhepartnerInnen und MitarbeiterInnen der ELKA begleitet.
Ziel ist es, der ELKJHL Solidaritaet zu bekunden, mehr ueber die
Lebensrealitaeten im Nahen Osten zu erfahren und fuer den Frieden
einzutreten.

“Dies ist ein tragischer, aber auch guenstiger Zeitpunkt fuer
den Besuch der nordamerikanischen Lutheraner und Lutheranerinnen
bei ihren Partnern in Palaestina”, erklaerte der Bischof der
ELKJHL und LWB-Vizepraesident fuer die Region Asien, Dr. Munib A.
Younan, in einer Presseerklaerung im Vorfeld des Besuchs. “Der
Bombenregen ueber dem Gazastreifen wird ihnen deutlicher als
alles andere vor Augen fuehren, welche Herausforderungen das
Leben im sogenannten Heiligen Land mit sich bringt.”

Hanson schrieb am 31. Dezember in einem Pastoralbrief an die
Mitglieder der ELKA: “In dieser sehr schwierigen Zeit hoffen
die Bischoefe und Bischoefinnen, dass ihre Praesenz eine Quelle
des Trostes fuer unsere Partner sein kann und ihnen unsere
Unterstuetzung fuer die von ihnen geleistete Arbeit zum Ausdruck
bringt.”

“Es wurde lange darueber diskutiert, ob wir trotz des
Gewaltausbruchs in der Region an unserer Reise festhalten
sollten”, so ELKIK-Nationalbischoefin Johnson. “Aber
letztlich war die Entscheidung einfach. Wenn wir wirklich eine
Kirche in Mission fuer andere sein wollen, wenn wir uns wirklich
fuer mitfuehlende Gerechtigkeit engagieren wollen, dann ist dies
fuer uns jetzt mehr als je zuvor der richtige Zeitpunkt, um der
Region einen Besuch abzustatten und unser Bestes zu tun, um die
Ziele dieser Reise zu erfuellen - Bewusstseinsbildung, Begleitung
und anwaltschaftliche Arbeit”, fuegte sie hinzu.

In Amman nahmen Hanson, Younan und die ELKA-BischoefInnen am 4.
Januar an Gottesdiensten in der ELKJHL-Gemeinde zum Guten Hirten
teil.

“Heute kommen wir als Kirchenleiter und -leiterinnen aus den
Vereinigten Staaten und Kanada, um uns oeffentlich zu
verpflichten, fuer Frieden im Nahen Osten zu beten”, erklaerte
Hanson vor der Gemeinde. Er befuerchte, so der LWB-Praesident,
dass die Menschen in den USA nur die Kompliziertheit der Lage im
Nahen Osten saehen, was sie davon abhalten wuerde, sich mit
klaren Worten fuer ein Ende der Gewalt, den Rueckzug der
israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, die Wiederaufnahme der
Verhandlungen, die Rueckkehr zur Achtung der Menschenrechte und
fuer die Oeffnung der Grenzen zur Versorgung der dort lebenden
Menschen mit Medikamenten und dringenden Hilfsguetern
auszusprechen.

Der LWB-Praesident wuerdigte die Anstrengungen des jordanischen
Koenigs Abdullah II. zur Beendigung der Gewalt im Gazastreifen
und sprach ihm seine Anerkennung fuer die von ihm veranlasste
humanitaere Nothilfe sowie fuer seine Bemuehungen um tiefere,
respektvolle Beziehungen zwischen MuslimInnen und ChristInnen
aus. (617 Woerter)

(Dieser Beitrag basiert auf Informationen von: ELCA News
Service, ELCIC Information und ELCJHL Communication.)

>*       *       *

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