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(LWI 01-03-2009) Neujahrsbotschaft des LWB-Generalsekretaers


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Thu, 15 Jan 2009 15:56:40 +0100

LWI online unter: www.lutheranworld.org/News/Welcome.DE.html 

>LUTHERISCHE WELT-INFORMATION
>Postfach 2100, CH-1211 Genf 2, Schweiz
>Deutsche Redaktion: Dirk-Michael Groetzsch
>Tel.:	+41-22-791-6352
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>E-Mail: dmg@lutheranworld.org 

Menschen sind aufeinander angewiesen und sollen Lasten gemeinsam
tragen

>Neujahrsbotschaft des LWB-Generalsekretaers

Genf, 15. Januar 2009 (LWI) - In der diesjaehrigen
Neujahrsbotschaft des Lutherischen Weltbundes (LWB) hat
LWB-Generalsekretaer Pfr. Dr. Ishmael Noko das
Aufeinander-Verwiesensein der Menschen beim Tragen der Last der
anderen - sowohl auf zwischenstaatlicher Ebene als auch innerhalb
der christlichen Gemeinschaft - als zentrales Thema aufgegriffen.
Noko laedt in seiner Botschaft die lutherische Gemeinschaft ein,
ueber die Worte des Apostels Paulus nachzudenken, der die Kirchen
aufrufe, der anderen Last zu tragen, um das Gesetz Christi zu
erfuellen. 

Noko betont, dass alle Menschen Lasten zu tragen haetten, auch
wenn sich diese in Umfang und Form unterschieden. Trotzdem
strebten die Menschen einer Gesellschaft, in der Unabhaengigkeit
am wichtigsten sei und in der sie zu Selbstvertrauen erzogen
wuerden, in der Regel danach, das Leben nach dem Prinzip “do it
yourself” zu meistern. Und auch Staaten haetten Unabhaengigkeit
zum Ziel, als Grundlage fuer Sicherheit innerhalb ihrer Grenzen
und Mauern. 

In seiner pastoralen Botschaft an die Galater stelle Paulus die
Art und Weise, wie die Welt funktioniere, grundsaetzlich in
Frage, so Noko. Paulus stelle der Kultur und dem Geist der Welt
das Reich Gottes gegenueber, wo an die Stelle von
“Unabhaengigkeit” und “Abhaengigkeit” ein
“Aufeinander-Verwiesensein” trete. Der
LWB-Generalsekretaer betont, dass Paulus darauf bestehe, dass
dieses Aufeinander-Verwiesensein das Kennzeichen der Kirche sei.
In der Kirche wuerden Lasten “nie von einer Person allein,
sondern vielmehr immer in Gemeinschaft getragen, da jede/r ein
Teil des einen Leibes Christi ist. Paulus bekraeftigt, dass das
Gesetz Christi die Weisheit der Welt, wonach Unabhaengigkeit als
Staerke und Abhaengigkeit als Schwaeche verstanden wird, zur
Torheit macht”, so Noko.

Die verschiedenen Formen der Ungerechtigkeit, wie zum Beispiel
Sklaverei und Menschenhandel, wuerden in einer Gesellschaft, die
von den Werten des Reichs Gottes gepraegt ist, ueberwunden,
betont Noko. Er ruft dazu auf, sich das Aufeinander-Verwiesensein
der Menschen bewusst zu machen, denn dies bedeute auch, “dass
man keine Bomben auf andere werfen kann, ohne gleichzeitig sich
selbst zu vernichten. Ebenso wenig waere im Reich Gottes Platz
dafuer, Menschen Grundrechte wie Nahrung, Obdach und ein Leben in
Wuerde zu verweigern.”

Fuer das Jahr 2009 fordert LWB-Generalsekretaer Noko die Kirchen
und ihre Mitglieder dazu auf, sich dafuer einzusetzen, “dass
die sichtbaren und unsichtbaren Graeben und Mauern, die uns
trennen, ueberwunden beziehungsweise niedergerissen werden.
Versuchen wir, die Verletzungen zu heilen, die durch
verschiedenste Lasten entstehen, die allein getragen werden. Die
Last der anderen zu tragen bedeutet, das Gesetz Christi zu
erfuellen.” 

Auch in diesem neuen Jahr, so Noko, “sind wir, die wir in der
Nachfolge Christi stehen, berufen, unsere Naechsten zu lieben wie
uns selbst.” (425 Woerter)

Den vollen Wortlaut der LWB-Neujahrsbotschaft 2009 finden Sie im
Format PDF auf der LWB-Webseite unter:
www.lutheranworld.org/LWF_Documents/LWF-New_Year_Message-2009.pdf

>*       *       *

Der Lutherische Weltbund (LWB) ist eine Gemeinschaft
lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund (Schweden)
gegruendet, zaehlt er inzwischen 141 Mitgliedskirchen, denen rund
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Das LWB-Sekretariat befindet sich in Genf (Schweiz). Das
ermoeglicht eine enge Zusammenarbeit mit dem Oekumenischen Rat
der Kirchen (OeRK) und anderen weltweiten christlichen
Organisationen. Der LWB handelt als Organ seiner Mitgliedskirchen
in Bereichen gemeinsamen Interesses, z. B. oekumenische und
interreligioese Beziehungen, Theologie, humanitaere Hilfe,
Menschenrechte, Kommunikation und verschiedene Aspekte von
Missions- und Entwicklungsarbeit.

Die LUTHERISCHE WELT-INFORMATION (LWI) wird als
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