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(LWI 03-04-2009) Junkermann zur Bischoefin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gewaehlt


From "Dirk-Michael Grötzsch" <dmg@lutheranworld.org>
Date Mon, 23 Mar 2009 17:06:59 +0100

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Junkermann zur Bischoefin der Evangelischen Kirche in
Mitteldeutschland gewaehlt

Kirchenfusion in Thueringen und Sachsen-Anhalt seit Anfang des
Jahres in Kraft getreten

Wittenberg (Deutschland)/Genf, 23. Maerz 2009 (LWI/epd) - Die
Stuttgarter Oberkirchenraetin Ilse Junkermann ist zur ersten
Landesbischoefin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
(EKM) gewaehlt worden. Die 51-jaehrige Theologin erreichte bei
der geheimen Wahl durch die Landessynode am 21. Maerz in
Wittenberg (Deutschland) im dritten Wahlgang 76 von 94
abgegebenen Stimmen und damit die noetige Zweidrittelmehrheit.
Der zweite Kandidat, der Akademieleiter Pfr. Dr. Thomas Zippert
(47) aus Schwalmstadt in Hessen (Deutschland), war nach dem
zweiten Wahlgang ausgeschieden. 

Junkermann wird nach Maria Jepsen aus Hamburg, Margot Kaessmann
aus Hannover und der im vergangenen Jahr in den Ruhestand
getretenen Baerbel Wartenberg-Potter aus Luebeck (alle
Deutschland) die vierte Bischoefin in der Geschichte der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die EKM entstand zu
Jahresbeginn aus der Fusion der Evangelisch-Lutherischen Kirche
in Thueringen und der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz
Sachsen. Die bisherigen Bischoefe Christoph Kaehler
(Eisenach/Deutschland) und Axel Noack (Magdeburg/Deutschland)
werden im Juni aus ihren Aemtern verabschiedet. Junkermann soll
am 29. August in das auf zehn Jahre befristete Bischofsamt
eingefuehrt werden. 

Im Anschluss an ihre Wahl sagte Junkermann, es sei ihr offenbar
gelungen, “bei den Menschen hier anzukommen”. Als kuenftige
Bischoefin sehe sie die wichtigsten Aufgaben der Kirche darin,
trotz Abwanderung und Geburtenrueckgang weiter in die
Gesellschaft hineinzuwirken. Zudem stehe das Engagement gegen
Rechtsextremismus als gesamtdeutsches Problem sowie die Staerkung
der Demokratie vor dem Hintergrund von mehreren Wahlen in diesem
Jahr im Mittelpunkt. 

Junkermann wurde im nordwuerttembergischen Doerzbach/Jagst
geboren. Nach ihrem Theologiestudium in Tuebingen und Goettingen
(beide Deutschland) war sie Pfarrerin in ihrer Landeskirche. Ab
1994 war sie als Studienleiterin fuer Pastoraltheologie und
Predigtlehre am Pfarrseminar in Stuttgart-Birkach (Deutschland)
taetig. Drei Jahre spaeter wurde sie in die Stuttgarter
Kirchenleitung berufen und leitet dort das Dezernat Ausbildung
und Personal. Junkermann ist geschieden und hat einen Sohn. 

Die gemeinsame Kirche in Thueringen und Sachsen-Anhalt hat in
ihren mehr als 3.300 Gemeinden zwischen Rhoen und Altmark ueber
910.000 Mitglieder. Zur bisherigen Evangelisch-Lutherischen
Kirche in Thueringen gehoerten im vergangenen Jahr rund 431.500
Mitglieder, seit 1947 war die Kirche Mitglied im Lutherischen
Weltbund (LWB). 

Sowohl in Thueringen als auch in Sachsen-Anhalt haben
unterschiedliche historische Entwicklungen zu einer
Zersplitterung der Kirchengebiete gefuehrt, die durch die Fusion
nunmehr weitgehend beseitigt wird. Mit dem Zusammenschluss, ueber
den seit 1997 verhandelt wurde, verringert sich auch die Zahl der
zur EKD gehoerenden Kirchen von 23 auf 22. Zur EKM gehoeren rund
3.800 Kirchen und Kapellen sowie die wichtigsten Gedenkstaetten
der Reformation. (414 Woerter)

(Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag von epd -
Evangelischer Pressedienst.)

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