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(LWI 07-01-2010) LWB-Generalsekretaer: Kardinal Kasper ein „Weggefaehrte und Partner���
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Fri, 02 Jul 2010 17:56:40 +0200
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LWB-Generalsekretaer: Kardinal Kasper ein „Weggefaehrte und
Partner“
Schweizer Bischof Kurt Koch zum Nachfolger bestimmt
Genf, 2. Juli 2010 (LWI) – Walter Kardinal Kasper, der von
seinem Amt als Vorsitzender des Paepstlichen Rates zur Foerderung
der Einheit der Christen (PRFEC) in den Ruhestand tritt, war,
laut Pfr. Dr. Ishmael Noko, Generalsekretaer des Lutherischen
Weltbundes (LWB), ein „geschaetzter Kollege und guter Freund“
fuer LutheranerInnen.
„Als Deutscher war er nicht nur mit unseren theologischen
Traditionen, sondern auch mit dem Leben unserer Kirchen eng
vertraut und wir konnten immer darauf bauen, dass er uns wohl
gesonnen war“, schrieb Noko in einer am 30. Juni
veroeffentlichten Erklaerung.
Kasper (77) wurde 2001 zum Vorsitzenden des PRFEC ernannt und
war zuvor zwei Jahre Sekretaer des Rates. Nachfolger von Kasper
als Praesident des Paepstlichen Rates wird der Baseler Bischof
Kurt Koch.
Der LWB-Generalsekretaer lobte Kasper als „Weggefaehrten und
Partner“ bei einigen „unserer wichtigsten oekumenischen
Ereignisse“ in den vergangenen Jahren. „Auch wenn er uns
ermahnte, wussten wir, dass er es gut mit uns meinte“, so Noko.
Mit Blick auf die feierliche Unterzeichnung der „Gemeinsamen
Erklaerung zur Rechtfertigungslehre“, die eine wichtige
Uebereinkunft zwischen der lutherischen und der
roemisch-katholischen Kirche darstellt, sagte Noko, „wir [hatten]
uns von unseren getrennten Tischen erhoben und umarmt – ein
spontaner Akt des Feierns. Wir wussten, dass dies nicht nur eine
warmherzige persoenliche Geste war, sondern zugleich der Beginn
einer neuen Ebene der Aussoehnung zwischen unseren Kirchen“.
Der LWB-Generalsekretaer sagte, der Kardinal ziehe in seinem
kuerzlich veroeffentlichten Buch „Harvesting the Fruits“ (Die
Fruechte ernten) eine Bilanz der eindrucksvollen Erfolge im
bilateralen Dialog mit vier langjaehrigen Partnern, zu denen auch
die LutheranerInnen gehoerten.
„Das Bild vom Heranreifen einer ertragreichen Ernte entspricht
auch gut seinen eigenen Lebensleistungen“, so Noko. Aufgrund
seiner frueheren Taetigkeiten als „Professor und Bischof“ sowie
als „Lehrer und Hirte“ habe Kasper in die oekumenischen Dialoge
das Beste katholischer Tradition – eine ganzheitliche Vision,
Gastfreundschaft fuer die unterschiedlichen Gaben und ein alles
umfassendes Engagement fuer Einheit und Wahrheit eingebracht, so
Noko.
Der in den Ruhestand gehende Kardinal wird im Juli an der Elften
LWB-Vollversammlung teilnehmen. Noko brachte seine Ueberzeugung
zum Ausdruck, dass Kasper sich auch in seinem Ruhestand weiterhin
fuer die Einheit der Christen engagieren werde. „Die geistliche
Oekumene, der er ein so grosses Gewicht beigemessen hat –
Oekumene, in der Gebet und Freundschaft eine massgebliche Rolle
spielen –, wird auch weiterhin sein Leben bestimmen; sie macht
das Vermaechtnis aus, das er dem Rat hinterlaesst“, betonte der
LWB-Generalsekretaer.
Kaspers Nachfolger, Bischof Koch, seials Mitglied und
stellvertretender Vorsitzender der
Lutherisch/roemisch-katholischen Kommission im aktuellen Dialog
bereits bekannt. Er uebernehme sein neues Amt in einer Zeit, „in
der die oekumenischen Errungenschaften der vergangenen Jahre
unumkehrbar geworden sind“, in der es aber auch notwendig sei,
mutige und hoffnungsvolle neue Schritte zu unternehmen, so Noko.
„Unsere Gebete begleiten ihn. Im Streben nach der Einheit der
Christen bieten wir ihm auch weiterhin unsere Partnerschaft an“,
versicherte Noko. (472 Woerter)
Den vollstaendigen Text der Erklaerung von Dr. Noko finden Sie
unter:
http://www.lutheranworld.org/lwf/wp-content/uploads/2010/07/Statement-on-Kasper-20100630.pdf
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